„Seit längerer Zeit ist hier in Wien von mancher Seite der Wunsch geäussert worden, eine Blumenausstellung zu haben, wie sie in vielen Städten besteht, und ihre wohlthätigen Folgen äussert.“ Vom 9. bis 12. Mai 1827 fand in den Glashäusern im Schwarzenberg’schen Garten am Rennweg auf Initiative einer Gruppe adeliger Gartenbesitzer, k. k. Hofgärtner und der Erzherzöge eine erste öffentliche Pflanzenausstellung statt. Die Ausstellung war ein großer Erfolg und die Organisatoren planten, der Veranstaltung einen institutionellen Rahmen zu geben. Nach dem Vorbild der 1804 in London gegründeten „Horticultural Society“ (später Royal Horticultural Society) und dem 1822 in Potsdam gegründeten „Verein zur Beförderung des Gartenbaus in den Preußischen Staaten“ plante Carl Freiherr von Hügel mit Unterstützung Erzherzog Antons die Gründung einer Gartenbau-Gesellschaft.
Hügel übergab Fürst Metternich noch im selben Jahr eine Denkschrift zur Gründung einer solchen Gesellschaft. Trotz positiver Begutachtung durch die Behörden sowie der Unterstützung Erzherzog Antons erhielten die Antragsteller erst im Mai 1830 die Genehmigung mit der Aufforderung, die Statuten vorzulegen. Erst zwei Jahre später, im Mai 1832 erfolgte das Regierungsdekret zur Gründung der Gesellschaft. Hügel befand sich seit 1830 auf einer Forschungsreise in Asien, so dass die Proponenten bis zu seiner Rückkehr mit weiteren Schritten warten wollten. Ab 1831 organisierte Sigismund Freiherr von Pronay jährlich Pflanzenausstellungen, die weiterhin im Schwarzenberg’schen Garten stattfanden.