Eine stattliche Staude mit großem Verbreitungsdrang
Am häufigsten ist in unseren Gärten ist die Asiatische Kermesbeere (Phytolacca acinosa) anzutreffen, manchmal auch die Amerikanische (Ph. americana). Sie unterscheiden sich auf den ersten Blick dadurch, dass die Asiatische aufrechte Blüten und Fruchtstände hat, die Amerikanische jedoch nach unten hängenden. Die Blüten sind weiß und die Früchte ähneln Brombeeren.
Die Kermesbeere wird eine sehr große, mächtige Staude, die andere Pflanzen im Beet verdrängt. Ihre Früchte werden gerne von Vögeln gefressen und dadurch auch im Garten und darüber hinaus weit verbreitet, auch weil sie sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte verträgt. Wer sie nicht entfernt, hat bald ganze Flächen voll mit diesen Großstauden.
Daher lieber vorbeugen, indem man die Früchte nicht ausreifen lässt, Jungpflanzen entfernt und bei großen Pflanzen die tiefgehenden Pfahlwurzeln entfernt.
Noch steht sie nicht auf der Unionsliste der Invasiven Neophyten, verhält sich jedoch in einigen Gegenden Europas bereits so.
Sie ist nicht nur für Menschen giftig, sondern sondert auch Giftstoffe über die Wurzeln ab und verdrängt heimische Pflanzen daher noch stärker.
Lieber die Finger davon lassen und – je nach Standort – andere hübsche Großstauden, wie den Knöterich ´Red Dragon´, Stockrosen, Artischocken, Zierrhabarber o.ä. pflanzen.
Eva Thun-Täubert