Solidago gigantea und Solitago canadensis
Zwei aus Nord-Amerika stammende Goldrutenarten vermehren sich stark über flugfähige Samen und Ausläufer. Sie wachsen gerne auf naturnahen Flächen und können dort wertvolle heimische Arten verdrängen. Die Beseitigung der Goldruten ist schwierig, da sie sich durch die Ausläufer nach einer Mahd schnell regenerieren.
Die beiden als ausdauernde Stauden wachsenden Goldruten-Arten stammen aus Nord-Amerika. Ursprünglich wurden sie als Zierpflanzen, aber auch als Bienenweidepflanze kultiviert. Die rasante Ausbreitung erfolgte in ganz Mitteleuropa ab ca. 1950.
Der Verbreitungsschwerpunkt der Späten Goldrute liegt auf feuchten Standorten (z. B. lichte Auwälder), die Kanadische Goldrute bevorzugt trockenere Böden und kommt z. B. an Straßenböschungen vor.
Beide Goldruten-Arten werden aus naturschutzfachlicher Sicht als invasive und damit problematische Neophyten eingestuft. Durch eine starke Vermehrung über Samen und Ausläufer bilden sie schnell dichte Bestände, die sehr konkurrenzstark gegenüber anderen Arten sind. In naturnahen Biotoptypen wie Feuchtgebieten oder Halbtrockenrasen können naturschutzfachlich wertvollere Arten verdrängt werden.
Eine Bekämpfung dieser invasiven Goldruten-Arten ist dort angebracht, wo wertvolle Pflanzenbestände zurückgedrängt werden. Die Maßnahmen sind allerdings aufwändig, da sich die ausdauernden Pflanzen nach einer Mahd schnell regenerieren. Kleinere Bestände können durch händisches Ausreißen der Pflanzen im Spätsommer vor der Blüte bekämpft werden.
Von einer Pflanzung dieser invasiven Goldruten-Arten ist unbedingt abzuraten. In gut sortierten Stauden-Gärtnereien gibt es Hybrid-Formen der Goldrute, die steril sind und auch keine Ausläufer bilden.
In Österreich heimisch ist die Echte Goldrute (Solidago virgaurea), die auf eher bodensauren Magerrasen im Tiefland wie auch im Gebirge vorkommt.
Text: DI Barbara Knickmann