Im Oktober 1895 startete die erste Klasse der ersten österreichischen höheren Gartenbauschule in Eisgrub, Südmähren. Gegründet wurde die Schule auf Initiative des Fürsten Liechtenstein durch die k. k. Gartenbau-Gesellschaft und das k. k. Ackerbauministerium. Fürst Liechtenstein stellte das Grundstück für die Schule zur Verfügung. Das Ackerbauministerium und das Land Mähren förderten den Bau und die Gemeinde nahm ein zusätzliches Darlehen auf. Erster Direktor der Schule war der Liechtenstein’sche Gartendirektor Wilhelm Lauche. In der Tschechischen Republik wurde die Schule ab 1919 deutschsprachig weitergeführt. Aufgrund des guten Rufes besuchten auch nach 1919 weiterhin viele Schülerinnen und Schüler aus der neuen Republik Österreich weiterhin die Schule. Trotzdem eröffnete die ÖGG 1923 auf der Hohen Warte in Wien eine Höhere Gartenbauschule als Nachfolgeinstitut der Eisgruber Schule als Privatschule. 1925 wurde diese in die Wein- und Obstbauschule in Klosterburg eingegliedert.
Nach der Einrichtung des Protektorates Böhmen und Mähren durch das Deutsche Reich wurde die Schule in Eisgrub ab 1939 als „Staatliche Versuchs- und Forschungsanstalt für Gartenbau und Höhere Gartenbauschule“ geführt und der Schulbetrieb 1942 schließlich durch das Reichserziehungsministerium in Berlin geschlossen. Die Forschungsanstalt wurde bis 1945 weiter betrieben. Bereits im Herbst 1945 erfolgte in Lednice die Wiederöffnung der Schule unter tschechischer Leitung, die bis heute besteht.