Narzissen/Märzenbecher sind ein Gruß der Natur am Ende der kalten Jahreszeit und zu Beginn der üppigen Frühjahrsblüte.
Natürlich vorkommende Narzissenwiesen sind ein so schönes Schauspiel der Natur, dass sich beispielsweise im Ausseerland ein ganzes Fest mit großer Fremdenverkehrswirkung darum herum entwickelt hat. Dort blüht die weiße Sternblütige Narzisse (Narcissus radiiflorus/Narcissus poeticus subsp. radiiflorus) jedoch je nach Höhenlage erst von Mitte Mai bis Mitte Juni.
Wer sich selbst eine „Narzissenwiese“ bzw. einen Wiese, in der Blumenzwiebel „verwildern“ sollen, im eigenen Garten anlegen möchte, muss ein wenig Geduld haben.
Man muss auch nicht die gesamte Wiesenfläche in dieser Art gestalten, sondern kann einzelne Inseln mit Blumen oder am Rand von Gehölzpflanzungen Blumensäume anlegen.
Die Rahmenbedingungen dafür sind:
- die Auswahl der geeigneten Blumenzwiebel, die genügend Kraft haben müssen, sich im Rasen zu behaupten, wie zum Beispiel:
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- Krokusse
- Narzissen (v.a. Weiße Narzisse oder Dichternarzisse – Narcissus poeticus, aber auch andere, gelbe Sorten)
- Wild-Tulpen (eher warme, sonnige Standorte)
- Schneeglöckchen (für eher feuchtere, halbschattige Bereiche)
- Blausternchen
- Traubenhyazinthen
- späte Mahd der Wiesenfläche: die Blätter müssen noch einziehen können, sonst haben die Pflanzen keine Kraft zum Wiederaustrieb im nächsten Jahr
- Düngung während der Blüte, aber mäßig, da sonst die Gräser zu stark werden und die Blumen verdrängen
Die Pflanzzeit für Zwiebeln ist der späte Herbst.
Man kann in die Wiese beispielsweise auch Primeln setzen (den Frühlingsboten, die man sich als Zimmerschmuck gekauft hat, sichert man so das Überleben)
Wer somit auf einen „englischen“ Rasen verzichtet, weniger oft mäht und auch Kräuter, Gänseblümchen etc. zulässt, der wird langfristig mit einer Blütenwiese, oft auch mit Leberblümchen und Veilchen, belohnt. Die dankbaren Pflanzen breiten sich selbst aus. Geduld braucht es jedoch auch dazu, aber wir Gärtner wissen ja, dass die Natur ihre Zeit braucht!