Gefährdete Artenvielfalt
Bedeutende Wissenschaftler weisen seit Jahren auf die bedrohliche Abnahme der Vielfalt des Lebens (Biodiversität) auf unserem Planeten hin. Der Begriff Biodiversität umfasst sowohl die Vielfalt an Ökosystemen, Biotopen, Biozönosen und Habitaten, als auch die Vielfalt und Variabilität der Arten. Besonders die – für ein ausgewogenes ökologisches Gleichgewicht unabdingbare – Artenvielfalt der Tierwelt ist in unseren Kulturlandschaften nicht nur durch die Ausbringung umweltschädigender Pflanzenschutzmittel, sondern vor allem auch durch den Verlust ihrer natürlichen Lebensräume gefährdet.
Diese natürlichen Lebensräume, wie zum Beispiel Windschutzgürtel, stehendes oder liegendes Totholz, nicht kultivierte bzw. vegetationsfreie Bodenflächen, unverputzte Trockensteinmauern, Stein-, Reisig- und Laubhaufen oder auch nur die bekannten „Wilden Ecken“ sind auf land- und forstwirtschaftlichen Kulturflächen aus wirtschaftlichen und in öffentlichen und privaten Gärten aus rechtlichen und auch räumlichen Gründen heute nur mehr sehr schwer in genügender Zahl und Ausmaß wiederherstellbar.
Artenvielfalt erhalten und fördern
Mit Hilfe des Turms der Artenvielfalt – der vom Ehrenpräsident DI Dr. Peter Fischer-Colbrie entwickelt wurde – kann jeder einen möglichst optimalen Lebens- und Brutplatz für mehr als 100 verschiedene Tierarten auf kleinstem Raum zu schaffen. Der beigefügte Folder hilft Ihnen bei der Auswahl von geeigneten Standorten, Wahl des Materials und gibt Ihnen Aufschluss darüber welchen Tierarten Sie durch verschiedenste Unterschlupfs- und Überwinterungsmöglichkeiten ein Zuhause bieten können.
ÖGG-Broschüre
Der zweite Band der Schriftenreihe der Österreichischen Gartenbau-Gesellschaft ist zum Thema Artenvielfalt im Garten erschienen. Im reich bebilderten Band sind Beiträge zu den Themen Bedeutung der Artenvielfalt, Vielfalt im Garten und eine detaillierte Beschreibung des Aufbaus des Turms der Artenvielfalt enthalten.
Die Österreichische Gartenbau-Gesellschaft möchte mit dieser Broschüre Möglichkeiten und Wege aufzeigen, wie man einer drohenden oder bereits bestehenden Artenarmut entgegenwirken kann. Da die natürlichen Lebensräume für viele verschiedene Tierarten stetig abnehmen und die Vielfalt an Nahrungspflanzen immer geringer wird, sind neue Strategien notwendig, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Mit dem Bau eines Turmes der Artenvielfalt kann eine Behausung geschaffen werden, in der sich Vögel, Kleinsäuger, Reptilien, Lurche, Insekten und Spinnentiere wohlfühlen, an-
siedeln und teilweise sogar brüten.
In der ÖGG hat sich Dr. Peter Fischer-Colbrie dieses Themas angenommen und mit dem Turm der Artenvielfalt eine Möglichkeit entwickelt, auf nur 1 m2 Grundfläche Lebensraum für über 100 verschiedene Tierarten zu schaffen. Diese erstaunliche Vielzahl ist aufgrund einer ausgeklügelten Bauweise mit kleinstrukturierten Nist- und Brutmöglichkeiten erreichbar.
Die Autoren sind:
- Peter Fischer-Colbrie
- Karl Mazzucco
- Sabine Hille
- Oliver Bruck und Eva Karner-Ranner
- Alice Thinschmid
- Walter Vanicek
- Sabine Pleininger
Mit Kommentaren von Werner Gamerith, Ingrid Greiseneger, Karl Ploberger, Georg Grabherr, Karl Hohenlohe und Miriam Wiegele.
Die Broschüre umfasst 58 Seiten und kann bei der ÖGG unter Turm_ Bestellung oder oegg@oegg.or.at und im Buchfachhandel bezogen werden ISBN 978-3-9503319-1-2, € 12,–
Nützliche Links
Mündener Hornissenkasten: z.B.: http://www.hornissenschutz.de/nistkast.htm
Fledermauskasten: z.B.: http://www.nabu.de/downloads/praxistipps/fledermauskasten.pdf
Hummelburg: z.B.: http://www.bombus.de/Nistkaesten.aspx
Nisthilfen: z.B.: http://www.land-oberoesterreich.gv.at/files/publikationen/uak_nisthilfen.pdf