Der Schaden ist durch die Saugtätigkeit von Zikaden entstanden. Leider gibt es gegen diesen Schädling bislang keine wirksamen Nützlingen zu kaufen. Sie können die Tiere regelmäßig absammeln (v.a. in den Morgenstunden, da sind sie träger) oder mit einem scharfen Wasserstrahl abspritzen. Fördern Sie natürliche Gegenspieler wie Marienkäfer, Schwebfliegen und Spinnen durch naturnahe Gartenpflege und halten Sie die Pflanze durch ausreichende Bewässerung und Düngung gesund. Generell sind gesunde Pflanzen widerstandsfähiger gegen Schädlinge.
Grundsätzlich gilt, Paradeispflanzen sonnig und von allen Seiten gut belüftet zu pflanzen, sodass die Blätter nach einem Regenschauer schnell trocknen können. In sehr regenreichen Gebieten hat sich eine Überdachung bewährt. Pflanzen Sie in lockeren, humoser Boden in einem Abstand von mindestens 50 cm. Sobald Rispen mit Früchten vorhanden sind, können Sie bei starkem Befallsdruck vorsorglich die unteren Blätter entfernen. Gießen Sie Paradeiser immer von unten.
Vertrocknete Blattränder am Japanischen Fächerahorn sind in der Tat meistens Anzeichen eines zu heißen, exponierten Standortes. Pflanzen Sie den Ahorn an einen geschützten Platz im lichten Schatten, er wird sich bald erholen. An der Terrasse können Sie die robuste Sorte des Schwarzen Hollunders ´Black Lace´ versuchen. Die dunkelroten, geschlitzten Blätter heben sich besonders gut vor einem hellen Hintergrund ab.
Topaz ist eine Sorte, die gegen zahlreiche bekannte Obstkrankheiten wie z.B. Schorf unempfindlich gilt und daher häufig im biologischen Anbau gepflanzt wird. Seit einiger Zeit beobachtet man jedoch an dieser Sorte vermehrt einen Befall durch die Pilzkrankheit Marssonina coronaria. Dabei entstehen Anfang des Sommers dunkle Blattflecken, später vergilben die Blätter und fallen vorzeitig ab. Da die Assimilationsleistung eingeschränkt wird, ist die Ausreifung der Früchte mangelhaft. Verstärkt tritt der Pilz bei feuchtwarmer Witterung auf. Eine chemische Bekämpfung im Hausgarten ist kaum möglich. Wichtig zur Verminderung des Befalldrucks ist eine konsequente Entsorgung des Falllaubes, da dort die Pilzsporen überwintern. Sorgen Sie auch für eine lockere, luftige Krone, um schnelleres Abtrocknen der Blätter zu ermöglichen.
Der fleischfressende Schädling Obama nungara wurde aus Südamerika eingeschleppten. Er ernährt sich von Regenwürmern, Insekten und Schnecken, hat bei uns keine Fressfeinde und es besteht die Gefahr, dass er das ökologische Gleichgewicht durcheinander bringt. Der bis zu 7 cm lange braun bis schwarz gefärbte Wurm ähnelt einem Blutegel. Er bevorzugt feuchte, warme Lagen und hat sich in Westeuropa, v.a. Frankreich bereits flächendeckend ausgebreitet. Kontrollieren Sie besonders importierte Topfpflanzen auf den Schädling und vernichten Sie gefundene Tiere.
Die Blätter sind von Grauschimmel (Botrytis) befallen. Der Pilz kann sich bei kühlen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit sowie stehender Luft gut entwickeln. Im Herbst zu üppig gedüngte Pflanzen sind ebenfalls anfällig für einen Befall. Entfernen Sie alle kranken Blätter und stellen Sie die Pflanzen etwas weiter auseinander. Lüften bzw. Luftbewegung durch einen Ventilator kann die Ausbreitung verringern.
Ihre Pflanzen weisen einen Befall mit dem Volutella-Triebsterben auf. Der nahe mit dem Buchsbaumkrebs verwandte Pilz führt zu Blattflecken, Triebbräunungen bis zum Absterben der gesamten Triebe. Die Infektion erfolgt häufig über Verletzungen der Pflanzen, z. B. durch Rückschnitt und betrifft v.a. geschwächte Pflanzen. Bei engem Stand, Temperaturen über 20 °C und feuchter Witterung kann sich die Infektion rasch ausbreiten. Entfernen Sie kranke Pflanzen. Wenn Sie am selben Standort wieder Pachysandra pflanzen wollen, tauschen Sie auch den Boden aus, da sich die Pilzsporen lange im Boden halten. Schaffen Sie gute Wachstumsbedingungen (halbschattig bis schattig, leichte bis mittelschwere, humushaltige, lockere Böden) oder weichen Sie auf Ersatzpflanzen aus. Der Pilz befällt ausschließlich Pachysandra.
Es handelt sich dabei um die Umfallkrankheit, eine Infektion durch verschiedene Pilzarten. Die Erreger überdauern im Substrat, in Aussaatgefäßen, am Saatgut oder werden mit dem Gießwasser übertragen. Hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Luftbewegung und zu hohe Bodenfeuchtigkeit begünstigen den Befall. Verwenden Sie frische Aussaaterde, gereinigte Aussaatgefäße und vermeiden Sie zu große Feuchtigkeit. Um einen Totalverlust zu verhindern, können Sie versuchen, nicht befallene Pflanzen aus dem betroffenen Aussaatgefäß rasch zu pikieren
Bei dieser Krankheit handelt es sich um die Monilia-Spitzendürrre (Monilinia laxa). Bei starkem Befall dieser Pilzkrankheit mehrere Jahre hintereinander nimmt der Ertrag stetig ab und im Extremfall kann der ganze Baum absterben. Fällt die Blütezeit in eine regenreiche Periode, ist der Befallsdruck besonders hoch. Um eine Keimung der Sporen zu hemmen, können Sie Extrakte von Ackerschachtelhalm, Kren oder Knoblauch in die Blüte spritzen. Bei sehr starkem Befall kann zwei bis drei Mal mit Kupferpräparaten kurz vor und während der Blüte gespritzt werden. Wegen des Bienenfluges darf nur in den Abendstunden gespritzt werden. Schneiden Sie befallene Triebe sofort restlos bis ins gesunde Holz zurück und entsorgen Sie das Schnittgut im Restmüll. Bei einer Neupflanzung wählen Sie eine weniger empfindliche Sorte.
Es handelt sich bei den Wucherungen an Ihrem Apfelbaum um keinen Obstbaumkrebs, sondern um Adventivwurzelansätze (fallweise in der Praxis als Luftwurzeln bezeichnet). Abhängig von der Unterlage und der Veredelungshöhe kann es zu dieser Erscheinung kommen. Weil dort keine Erde ist, bilden sich keine Wurzeln aus. Sie werden im Laufe der Zeit zurücktrocknen. Eine Behandlung ist nicht notwendig. Kontrollieren Sie diese Stellen fallweise auf Schädlingsbefall. Da es sich um sehr zartes Gewebe handelt, ist es dafür anfällig.
Der Junikäfer oder Gerippte Brachkäfer (Amphimallon solstitiale) ist ein Käfer aus der Familie der Blatthornkäfer und wird 1,5 bis 1,8 cm groß. Seine Larven leben 2-3 Jahre im Boden und können durch Wuzelfraß großen Schaden anrichten. Im Gegensatz zu den ebenfalls schädlichen Gartenlaubkäfer-Larven lässt er sich nicht durch Nematoden bekämpfen, sondern muss händisch aus der Erde gebuddelt werden.
Der „Wurm“ im Apfel ist die Larve des Apfelwicklers (Cydia pomonella). 8-15 Tage nach der Eiablage Mitte Mai bis Anfang Juni schlüpfen die Larven und nagen zunächst wenige Tage an der Fruchtschale. Zu diesem Zeitpunkt können sie mit Granuloseviren biologisch bekämpft werden. Haben sie sich bereits in die Frucht gebohrt, hilft diese Maßnahme nicht mehr. Zur Bestimmung des richtigen Spritzzeitpunktes beachten Sie bitte die lokalen Pflanzenschutzwarndienste.
Der Birnengitterrost ist ein wirtswechselnder Pilz, der an verschiedenen Wacholderarten überwintert. Jedoch nicht alle Arten der Gattung Juniperus sind Wirtspflanzen für den Gitterrost der Birne (Gymnosporangium sabinae). Wichtigster Zwischenwirt ist der Sadebaum (Juniperus sabina). Entfernen Sie im Umkreis von ca. 300 m alle Wirtspflanzen aus dem Garten und sprechen Sie auch mit Ihren Nachbarn über das Problem. Bei den Birnensorten bestehen unterschiedliche Anfälligkeiten. Als besonders empfindlich gilt die Sorte ´Bosc´s Flaschenbirne ´(´Alexanderbirne´).
Bei geringem Befall reicht es, die befallenen Blätter bis Juli zu entfernen und zu vernichten. Erst bei sehr starkem Befall kommt es zu einer Schädigung der Birnbäume. Neben mechanischen und pflanzenstärkenden Maßnahmen, v.a. bei jungen Bäumen, ist eine direkte Behandlung gegen den Birnengitterrost bald nach dem Austrieb der Birnenblätter mit Fungiziden möglich. Lassen Sie sich im Gartenfachmarkt über Präparate beraten, die für die Anwendung im Haus- und Kleingarten zugelassen sind. Wenden Sie diese genau nach den Vorgaben auf der Packung an.
Schnecken meiden hartlaubige Pflanzen wie Immergrün (Vinca), Christrosen (Helleborus) oder Farne. Astilben, Sterndolde (Astrantia), Goldmelisse (Lamiastrum), Salomonssiegel (Polygonatum), Kaukasusvergissmeinnicht (Omphalodes) und Akeleien bringen Farbe ins Beet und werden ebenfalls von Schnecken gemieden.
Wollläuse sind sehr hartnäckige Schädlinge, die nicht nur auf den Blättern und Blütenstielen, sondern auch an den Wurzeln sitzen und die Pflanzen durch ihre Saugtätigkeit schädigen. Eine – wenn auch mühsame – Methode der Bekämpfung ist, die Läuse mit Spiritus abzupinseln. Der Alkohol löst die wächserne Schutzhülle der Tiere, die im Anschluss mit zimmerwarmem Wasser abgespült werden können. Diese Prozedur muss wiederholt werden, sobald wieder Schädlinge sichtbar sind.
Die „Würmer“ sind die Larven der Kirschfruchtfliege. Diese schlüpft Mitte Mai bis Mitte Juni aus den im Boden überwinternden Puppen, paart sich und legt ihre Eier in die gerade umfärbenden Kirschen (von gelb auf rot). Die sicherste Abwehr erzielt man durch dichtes Einnetzen der Bäume mit einem Kulturschutznetz mit maximal 1,3 mm Netzdichte zur Zeit des Umfärbens der Früchte. Mit feineren Netzen (0,8 mm) hält man auch die Kirschessigfruchtfliege von einer Eiablage ab. Ist der Baum zum Einnetzen zu groß, kann man ein Netz auch großflächig unter die Bäume legen, um die geschlüpften Fliegen am Ausfliegen zu hindern. Oft wird auch empfohlen, beleimte Gelbtafel in die Bäume zu hängen. Damit kann man gut den Befall kontrollieren, für eine Bekämpfung bräuchte man allerdings sehr viele von diesen Tafeln. Bei Neupflanzung empfiehlt sich die Pflanzung frühreifender Sorten (z.B. Burlat, Sabrina), die bereits reifen, bevor die Fliegen schlüpfen.
Die Bekämpfung von Mehltau ist mittels Lezithin (7,5 g auf 10 l Wasser) oder Backpulver (5 g/l) zulässig. Ursache von starkem Mehltaubefall ist häufig eine Stickstoffüberdüngung. Verbessern Sie den Boden mit Kompost und vermeiden Sie stickstoffreiche Mineraldünger und Hornspäne. Ein leichtes Zurückschneiden der Pflanze ist ebenfalls möglich. Bei der Pflanzung sind offene Lagen zu bevorzugen, wo der Wind die Laubblätter leichter abtrocknen lässt. Echter Mehltau ist ein Schönwetterpilz, der Tau und warme Tages- und/oder Nachttemperaturen zur Entwicklung benötigt.
Es handelt sich dabei um die Johannisbeerblasenlaus. Trotz auffälligem Schadbild schwächt sie die Pflanzen nur bei Massenauftreten. Fördern Sie natürliche Gegenspieler wie Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen und Ohrwürmer. Mit Spritzungen erreichen Sie die Läuse praktisch nicht, da sie gut geschützt in den Aufwölbungen an der Blattunterseite sitzen. Besser ist ein Entfernen stark befallener Blätter im Juni, bevor die wirtswechselnden Läuse auf krautige Pflanzen abwandern.
Oleander kann von Echtem Mehltau befallen werden. Der Pilz, der besonders in warmen, trockenen Sommern auftritt, bildet einen abwischbaren, weißlichen Belag. Graue Blätter können aber auch durch Rußtaupilze oder die Saugtätigkeit von Spinnmilben verursacht werden. Gegenmaßnahmen können nur nach genauer Diagnose der Krankheit abgegeben werden. Schicken Sie einige Blätter an den Beratungsdienst der ÖGG.
Die Pusteln werden vom Malvenrost verursacht, eine Pilzerkrankung, die v. a. bei feuchtwarmen Bedingungen auftritt. Wählen Sie für Ihre Pflanzen offene, trockene Standorte und stärken Sie sie mit effektiven Mikroorganismen und Pflanzenjauchen. Entsorgen Sie befallenen Blätter über den Hausmüll.
Für die Entstehung solcher Symptome kommen mehrere Ursachen in Frage, z. B.:
Erst nach der Diagnose einer Pflanzenprobe kann eine Behandlungsempfehlung erfolgen.
Die Beschreibung deutet auf einen Befall mit der Phytophtora-Welke hin. Vor allem auf schweren Böden kommt es bei zu viel Gießen zu der Infektion, bei der in Folge die Wurzeln absterben. Entfernen Sie alle kranken Pflanzen, tauschen Sie den Boden gegen durchlässiges Substrat aus, reduzieren Sie die Gießintervalle und gießen Sie die Pflanzen nicht über Kopf.
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