Fragen zu Zimmerpflanzen

Die Elefantenfuß oder Flaschenbaum genannte Pflanzen (Beaucarnea recurvata) wächst wild in trockenen tropischen Wäldern. Auf gelegentliche Trockenphasen ist sie mit ihrem wasserspeichernden Stamm eingestellt. Sie zählt zu den recht robusten Zimmerpflanzen. Was sie allerdings schlecht verträgt, ist zu häufiges und übermäßiges Gießen. Dadurch faulen die Wurzeln und in späterer Folge der Stamm ab.

Im Winter benötigen Zimmerpflanzen durch das geringe Lichtangebot weniger Nährstoffe als während der Wachstumsphase im Frühling und Sommer und werden deshalb nicht gedüngt. Meist reicht der Nährstoffvorrat im Substrat, die Pflanzen über die dunkle Jahreszeit zu bringen. Lediglich blühende Pflanze brauchen gelegentlich Düngegaben, wobei auch hier die Dosierung eher geringer ausfallen sollte, als im Sommer.

Lassen Sie die Minipflanzen noch ein wenig wachsen. Wenn sie beginnt, kleine Wurzelansätze auszubilden, können Sie sie mit einem scharfen Messer vorsichtig abtrennen. Lassen Sie die Schnittstelle ein bis zwei Tage abtrocknen und setzen Sie die Pflanze anschließend in einen eigenen Topf mit Kakteenerde. Halten Sie die Erde mäßig feucht aber nie nass. Bald bildet die Pflanze Wurzeln und Sie haben eine neue Pflanze zum Verschenken oder selber behalten.

Die in Ostafrika beheimatete sukkulente Zimmerpflanze (Zamioculcas zamiifolia) reagiert empfindlich gegen ein Zuviel an Wasser. Bei Staunässe kommt es zu Wurzelfäule, auch die Triebe können an der Basis abfaulen. Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf, entfernen Sie die Erde und alle kaputten Wurzeln. Setzen Sie die Pflanze in frisches Substrat und halten Sie sie eine Zeit lang trockener.

Eine der häufigsten Ursachen für den Verlust der Blätter ist Wurzelfäule verursacht durch zu häufiges Gießen. Die Pflanze verträgt nicht viel Wasser und sollte erst nach Abtrocknung des Substrates gegossen werden (ca. alle sieben bis zehn Tage). Weitere Ursachen können Zugluft, zu wenig Licht oder ungünstige Temperaturen sein. Der Weihnachtsstern mag es gerne hell bei einer Temperatur zwischen 18 und 20 °C.

Die bunten Hybriden des Weihnachtskaktus (Schlumbergera-Hybriden) sind pflegeleichte Zimmerpflanzen. Die Blütezeit erstreckt sich meist von November bis Januar. Die Pflanzen, die zu Familie der Kakteen gehören, lieben im Gegensatz zu vielen ihrer Verwandten von trockenen Standorten regelmäßige Wassergaben, ohne jedoch Staunässe ausgesetzt zu sein. Setzten Sie ihn am besten nach der Blüte in durchlässiges, humoses Substrat am besten in einen Tontopf und düngen Sie ihn regelmäßig.

Banksien (Banksia) aus der Familie der Silberblattgewächse (Protaceae) sind verholzende Bäume oder Sträucher, die hauptsächlich in Australien beheimatet sind. Sie zählen zu den  sogenannte Pyrophyten, also Pflanzen die in Gebieten wachsen, die mehr oder weniger regelmäßig von Buschfeuern heimgesucht werden. Diese Feuer vernichten zwar oft die Mutterpflanzen, ermöglichen aber auch die Öffnung der harten Samenständen. In der Folge fallen die Samen aus und keimen auf den durch das Feuer nahezu sterilen, aschebedeckten Böden. Bedingt durch diese Besonderheiten sind Banksien in Kultur nicht einfach zum Keimen zu bringen. Erfahrungen haben gezeigt, dass eine Rauchbehandlung keimfördernd wirkt. Gegen die hohe Empfindlichkeit gegen Pilzkrankheiten hilft nur sterilisiertes Substrat und peinliche Sauberkeit. Außerdem sind die Pflanzen extrem empfindlich gegen Phosphor.

Wenn man Rücksicht auf die drei Vegetationsphasen der Amaryllis nimmt, sind sie leicht wieder zum Blühen zu bringen. Geben Sie der verblühten Amaryllis nun einen halbschattigen, warmen Platz und gießen Sie sie regelmäßig, zweiwöchentlich düngen bis August. Während des Sommers kann sie halbschattig im Garten stehen. Ab September wird das Gießen eingestellt, die Pflanze benötigt nun einen dunklen, kühlen Standort und zieht komplett ein. Ende November wird sie in neues Substrat gesetzt und wieder gegossen. Bei etwa 20 °C und viel Licht fängt sie wieder an zu treiben.

In den meisten Fällen handelt es sich bei weißen Belägen auf den Blähtonkugeln (Leca) um Salzausblühungen bzw. Kalkablagerungen. Diese sind für Pflanze und Mensch unbedenklich. Sie können die oberste Schicht abklauben und die Kugeln mit Essigwasser abwaschen. Gut mit klarem Wasser spülen und wieder aufbringen.

Es gibt eine Reihe sehr robuster Zimmerpflanzen, die den einen oder andern Pflegefehler tolerieren. Dazu gehören z.B. Grünlilie (Chlorophytum comosum), Efeutute (Epipremnum pinnatum), Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) und Geldbaum (Crassula ovata). Das Einblatt (Spathyphyllum) und der Bogenhanf (Sansevieria) vertragen auch Standorte mit weniger Lichteinstrahlung. Zu imposanten Großpflanzen wachsen Fensterblatt (Monstera deliciosa), Gummibaum (Ficus elastica) und Yucca (Yucca elephantipes) heran. Zu den robusten Blütenpflanzen zählen Weihnachtskaktus (Schlumbergera) und Clivie. Die meisten Pflanzen vertragen es, wenn auf das Gießen einmal vergessen wird. Was jedoch Probleme macht, ist ein Zuviel an Wasser. Staunässe lässt die Wurzeln absterben und die Pflanzen gehen ein.

Efeu liebt helle Standorte, verträgt aber keine direkte Sonne. Er sollte regelmäßig gegossen werden, ist aber empfindlich gegen Staunässe. Womit er auch nicht gut zurecht kommt, ist trockene Raumluft. Da stellen sich häufig Spinnmilben ein, die die Blätter zunächst fahlgrün werden lassen, in der Folge sterben sie ab. Auf der Unterseite der Blätter sind bei einem Befall ganz zarte Gespinste zu finden. Brausen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig ab und versuchen Sie, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Bei der Madagarskarpalme (Pachypodium) handelt es sich zwar um keine Palme sondern eine Sukkulente aus der Familie der Hundsgiftgewächse, trotzdem ist ein Rückschnitt problematisch. Es kann zwar zum Austreiben von schlafenden Knospen am sukkulenten Stamm kommen, oft gehen die Pflanzen aber nach Schnittmaßnahmen ein. Versuchen Sie durch geringere Wassergaben den Wuchs kompakt zu halten.

Die Efeutute (Epipremnum pinnatum) ist eine sehr robuste Zimmerpflanze, die Sie praktisch rund ums Jahr vermehren können. Schneiden Sie die Triebe direkt unter einem Knoten in ca. 10 cm lange Stücke. Die Bewurzelung kann entweder im Wasserglas oder direkt in einem erdgefülltem Topf erfolgen. Setzten Sie zum Erhalt einer buschigen Pflanze mehrere Stecklinge in einen Topf zusammen.

Solange der Caudex (Knolle), der im Alter an einen zerfurchten Schildkrötenpanzer erinnert, hart ist, ist das kein Grund zur Beunruhigung. Die Pflanze hat ihre Ruhephase begonnen. Die Schildkrötenpflanze (Dioscorea elephantipes) ist eine Rankpflanze aus Südafrika, die am Naturstandort mit ihrem verdicktem Speicherorgan lange Trockenphasen überstehen kann. In Kultur hält sie sich vor allem in der Jugend aber an keine vorgegeben Ruhephasen. Manche Pflanzen haben im Sommer, andere im Winter keine Triebe. Manche treiben gleich nach dem Abwerfen der alten Blätter neu aus, manche können bis zu einem Jahr ruhen. Ander wiederum legen gar keine Ruhephase ein. Wichtig ist, dass sie in lockerem und luftdurchlässigem Kakteensubstrat steht und keiner Staunässe ausgesetzt ist. Andernfalls kann es zum Abfaulen der Knolle kommen. Warten Sie, bis Ihre Pflanze wieder austreibt und beginnen Sie erst anschließend wieder zu gießen.

Grundsätzlich muss man bei Pflanzenkäufen aus dem Internet sehr vorsichtig sein und nur bei vertrauenswürdigen Quellen bestellen. Auch beim Versand kann viel passieren. Am Absterben Ihrer Pflanze trägt aber der Anbieter Schuld, weil er Ihnen einen Steckling mit einem ausschließlich weißen Blatt verkauft hat. Dieser Pflanze fehlt das gesamte Blattgrün (Chlorophyll) und somit kann sie keine Nahrung bilden. Bei den seit einigen Jahren modernen und teuer gehandelten panaschierten Fensterblättern (Monstera deliciosa´Variegata´) muss man darauf achten, dass der Steckling zumindestens ein Blatt mit Grün-Anteil hat, der den Steckling mit Nährstoffen versorgen kann.

Ihre Birkenfeige (Ficus benjamina) ist keineswegs von Schädlingen befallen, sie blüht! Wie bei der essbaren Feige wächst die Blütenstandsachse kugelförmig nach oben und umschließt die innenliegenden, winzigen Einzelblüten. Mangels geeigneter Insekten wird es aber nicht zur Bestäubung und Ausbildung von Früchten kommen. Freuen Sie sich aber trotzdem an dem eher seltenen Ereignis.

Das Fensterblatt (Monstera) ist eine robuste Zimmerpflanze, die kaum Probleme mit Schädlingen und Krankheiten hat. Was es nicht gut verträgt ist stauende Nässe und einen kalten Fuß. Möglicherweise haben Sie es mit den Wassergaben zu gut gemeint. In Verbindung mit winterlichem Lüften kann es zu Wurzelschäden gekommen sein, die sich durch braune Blattränder bemerkbar machen.

Es ist ausreichend, wenn Sie Zimmerazaleen (Rhododendron simsii) alle zwei Jahre umtopfen. Der beste Zeitpunkt ist nach der Blüte. Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf und verkleinern Sie den Wurzelballen etwas. Stellen Sie den Ballen anschließend so lange in einen Kübel mit Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach setzen Sie die Pflanze wieder in den selben Topf oder maximal in einen, der ein Größe größer ist. Azaleen wachsen bei begrenztem Wurzelraum besser. Verwenden Sie kalkfreies, durchlässiges Erdmaterial.

Gesunde Luftwurzeln vom Fensterblatt (Monstera) sollen nicht abgeschnitten werden. Sie gehören zum typischen Erscheinungsbild dieser tropischen Zimmerpflanze und erfüllen wichtige Funktionen bei der Ernährung und Stützung der Pflanze. Eine vermehrte Bildung dieser Wurzeln ist oft auf eine unzureichende Wasser- und Nährstoffversorgung und das Fehlen von Rankhilfen zurückzuführen. Ein Abschneiden würde die Pflanze schwächen und erst recht zur Bildung neuer Luftwurzeln anregen. Besser ist, die Versorgung zu optimieren, Rankhilfen anzubieten und die Wurzeln im Notfall in die Erde umleiten, wo sie sich zu „normalen“ Wurzeln umwandeln.

Das Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum) ist eine Pflanze für kühle Räume, es liebt Temperaturen zwischen 13 und 16 °C, einen hellen bis halbschattigen Standort und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Unsere Wohnräume sind meist schlecht geeignete Standorte. Außerdem ist es empfindlich gegen Staunässe. Häufig wird zu viel gegossen, wodurch die Wurzel abfaulen und die Pflanze eingeht. Hat Ihr Alpenveilchen den Winter gut überstanden, sollten Sie es über den Sommer im Halbschatten ins Freie stellen. Es zieht dann ein. Nach einer Ruhezeit, in der nicht gegossen und gedüngt wird, treiben neue Blätter und Blütenknospen aus der Knolle und es kann wieder ins Zimmer gestellt werden.

Azaleen stammen aus den bergigen Regionen Asiens. Dementsprechend lieben sie es kühl und feucht. Hängende Blüten zeigen deutlich Wassermangel an. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass sie keiner Staunässe ausgesetzt sind. Die Zuchtformen für das Zimmer vertragen auch etwas höhere Temperaturen. Optimal sind 18-20 °C und ein heller Platz nicht in der direkten Sonne. Nach der Blütezeit sollte man sie falls nötig zurückschneiden und ihnen eine Ruhepause ohne Dünger und mit wenig Wasser gönnen. Anschließend freuen sie sich – sobald es nicht mehr friert – über einen schattigen Platz im Garten oder auf dem Balkon.

Viele Bodendecker, wie Efeu, haben dunkelgrüne Blätter und damit bepflanzte schattige Bereiche wirken noch dunkler. Eine Alternative wäre Pachysandra, auch Dickmännchen oder Schattengrün genannt. Dieser Halbstrauch wird etwa 20 cm hoch und blüht weiß. Die Blätter sind dickfleischig. Er mag eher neutralen, lockeren Boden und einen schattigen Standort. Flächendeckend wird er durch das Austreiben von Ausläufern. Ein Rückschnitt nach der Blüte ist auch möglich. Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit ist der gelbbunte Kaukasus-Efeu, der ebenfalls einen durchlässigen Boden mag und windgeschützte Standorte benötigt. Er klettert auch mit Haftwurzeln, wie der dunkelgrüne Efeu.

Bei der Palmlilie (Yucca elephantipes) handelt es sich um einen Pflanze aus der Familie der Spargelgewächse, die im Gegensatz zu den echten Palmen problemlos in der Höhe gekürzt werden kann. Schneiden Sie den Stamm mit einem scharfem Messer oder einer Säge in der gewünschten Höhe ab. Die Schnittstelle sollte mit Baumwachs verstrichen werden, um die Verdunstung zu reduzieren. Aus dem Blattschopf sowie Teilstücken des Stammes können neue Pflanzen gezogen werden.

Weiße, hochallergene Latexausscheidungen auf der Blattunterseite sind ein natürlicher Vorgang, der bei verschiedenen Ficus-Arten unterschiedlich stark und bei Nährstoffmangel gehäuft auftreten kann. Versorgen Sie Ihre Pflanze mit Grünpflanzendünger.

Der Teestrauch (Camellia sinensis) ist bei uns nicht winterhart, kann aber gut in einem Wintergarten als Kübelpflanze kultiviert werden. Er bevorzugt einen halbschattigen, kühlen Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit und kann im Sommer durchaus im Garten stehen. Pflanzen Sie ihn in leicht saures Substrat (Rhododendronerde) und gießen Sie ihn mit kalkarmem Wasser.

Es handelt sich dabei um eine Stressreaktion des Ficus benjamina auf den Standortwechsel. Er mag keinen kalten Wurzelballen und reagiert empfindlich auf Zugluft, schlechte Lichtverhältnisse und unregelmäßiges Gießen. Achten Sie darauf, dass die Standortfaktoren über das ganze Jahr möglichst ähnlich sind oder suchen Sie der Pflanze einen Platz im Haus, an dem sie ganzjährig stehenbleiben kann.

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