Leuchtendes Gelb: Schön – aber eine Gefahr?

Mit ihren strahlend gelben Blüten, die sie von Juni bis August zeigt, ist die Koelreuteria paniculata aus der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) ebenso auffallend wie durch die erst grünlichen, später bräunlichen lampionartigen Blasen.

In diesen Kapseln verbergen sich die schwarzen Früchte und haben zum Namen Blasenbaum oder Blasenesche geführt. Dunkelgrün sind die attraktiven, gefiederten Blätter. Bienen-, ja insgesamt als insektenfreundlich gelten die langen Rispenblüten.

Da der Blasenbaum stadttolerant ist, verdichtete Böden wie auch Luftverschmutzung aushält, mit wenig Wasser auskommt und Trockenheit verträgt, gilt dieser bis 15 m hohe Baum als Zukunftsbaum für städtische Standorte und überdauert sogar längere Überschwemmungen.

Zunehmend gerne wird die Koelreuteria paniculata dank überragender Ziereigenschaften als Solitär oder in kleinen Gruppen gepflanzt, wobei sich die üppige gelbe Blütenpracht nur in voller Sonne entwickeln kann

Ursprünglich stammt die Koelreuteria aus China und wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa eingeführt. Ihre invasive Verbreitung in Österreich ist noch selten, auch wenn es bereits Anzeichen dafür gibt, dass die Blasenesche vor allem in sommerwarmen Gebieten Österreichs imstande ist, sich unkontrolliert auszubreiten.

Ersetzen? Nein – wirklich ersetzen, lässt sich die Koelreuteria paniculata, dieser ab Juni blühende gelbe Ball leider durch keine andere Baumart, auch nicht durch den viel kleineren, strauchigen Goldregen.  

Online-Literaturhinweise:
Edward F. Gilman and Dennis G. Watson (1993): “Koelreuteria paniculate”
Online:  koepana.pdf (ufl.edu)

Cordula Loidl-Reisch