Soeben veröffentlicht zeigt der neue Report von Blühendes Österreich und GLOBAL 2000 das Schmetterlingssterben in Österreichs Tälern auf.
Schmetterlinge zählen weiterhin weltweit zu den am meisten gefährdeten Tieren. Mehr als die Hälfte der 4.070 Schmetterlingsarten Österreichs ist bedroht. Laut dem neuem Report der wissenschaftlichen Serie Ausgeflattert von Blühendes Österreich und GLOBAL 2000 zeigt sich der Rückgang der Artenvielfalt vor allem in den Tälern der alpinen Regionen Österreichs. Intakter Lebensraum für Schmetterlinge ist durch intensive Landwirtschaft, vor allem durch massive Überdüngung und Pestizideinsatz, und den Nutzungsdruck im urbanen Raum beinahe verschwunden. Trotz der offensichtlichen Falterarmut fehlen meist aktuelle Verbreitungsdaten, ein Mangel, der Schutzmaßnahmen gegen das Artensterben erschwert. Es gibt jedoch auch Hoffnung in den Höhenlagen Österreichs, mit vielfach noch günstigen Bedingungen für Schmetterlinge.
Dr. Christian Wieser, Kustos für Zoologie am Landesmuseum Kärnten beschäftigt sich schon lange mit den Schmetterlingspopulationen und deren Entwicklung in Kärnten.
Im Report „Oben hui, unten pfui“ beschäftigt er sich mit der aktuellen Situation in Kärnten und erläutert Entwicklungen und Prognosen.
Im Areal des Archäologischen Parks Magdalensberg konnten in einem mehrjährigen Untersuchungszeitraum knapp unter 1.000 Schmetterlingsarten nachgewiesen werden. Mit nur kleinräumigen naturräumlichen Verbesserungen, wie angepassten Mährhythmen, kann dem außerordentlichen historischen Wert des Geländes auch der ökologische Sonderstatus als „hot spot“ der Biodiversität hinzugefügt werden.
Dazu gibt es nun die Gelegenheit, im Rahmen einer nächtlichen Führung das tierische Treiben genauer kennen zu lernen (Details zur Führung finden Sie unter Führung_Magdalensberg).
Nähere Informationen zum Report finden Sie unter: Presseinformation_Report_Schmetterlingssterben