Die Ölweide ähnelt dem Olivenbaum – ist sie auch eine Gefahr?

Mit ihren schmalen silbergrauen Blättern ruft die Ölweide Erinnerungen an südliche Olivenhaine hervor. Im Juni zeigt sie ihre winzigen, gelben Glöckchen ähnelnden Blüten, die angenehm süß duften und eine gute Bienenweide darstellen. Die Früchte dieses 2–7 m hohen Baums oder Großstrauchs sind essbar.

Ursprünglich aus Zentralasien stammend wurde Elaeagnus angustifolia im 17. Jh. in Mitteleuropa eingeführt. Als Ziergehölz ist die breit ausladend wachsende Ölweide wegen ihres silbrigen Laubs begehrt, womit sie auch die Erzielung attraktiver Kontraste zu grün- oder rotlaubigen Gehölzen der Umgebung möglich macht.

Das anspruchslose Gehölz taugt für Windschutzhecken, bindet Stickstoff aus der Luft, wirkt dementsprechend bodenverbessernd und kann mithilfe seines Wurzelwerks Böschungen oder Sanddünen befestigen. Elaeagnus angustifolia liebt sonnige, trockene Standorte. Während die Pflanze auf vielen Standorten „nur“ als potenziell invasiver Neophyt gilt, ist die Pflanze wegen ihrer Salztoleranz – d.h. der kleine Baum kann sich auf salzhaltigen Böden ausbreiten – im Seewinkel als invasiv eingestuft. Dort sollte Elaeagnus angustifolia nicht gepflanzt werden. Wer einen ähnlichen Effekt erzielen möchte, kann einen ähnlichen Strauch setzen, nämlich Hippophaea rhamnoides, den ebenfalls zur Familie der Ölweidengewächse zählenden Sanddorn.

Online-Literaturhinweis

https://www.bedlan.at/media/Gebietsfremde_Pflanzen/FB%20Neophyt_Elaeagnus%20angustifolia.pdf

Cordula Loidl-Reisch