Iss deine Feinde oder wie man auch noch etwas von der Neophytenbekämpfung hat

Der Japanischen und Sachalin-Staudenknöterichs (Fallopia japonica bzw. F. sachalinensis) breitet sich – wie bereits besprochen – extrem stark über Triebstücke, die sich bewurzeln, aus. Dabei destabilisiert er Böschungen, v.a. entlang von Gewässern und richtet dabei einen nicht unerheblichen volkswirtschaftlichen Schaden an.

In asiatischen Ländern, v.a. Japan, werden die jungen Triebe – mit maximal 20 cm Länge – des Riesenknöterichs schon seit Jahrhunderten kulinarisch genutzt. Er soll sogar gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe haben, die sich positiv auf Herz, Blutgefäße und Immunsystem auswirken und findet daher auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin Verwendung. Die leicht säuerlich – ähnlich dem Rhabarber – schmeckenden jungen Triebe werden für süße und salzige Gerichte verwendet.

Einige Beispiele: Wie Spargel mit Sauce Hollandaise und Erdäpfeln, als Pfannengemüse, als Chutney, Marmelade, Relish, Kompott sowie Crumble und auf Obstkuchen.

Wie beim Rhabarber gilt auch hier: aufgrund des hohen Oxalsäuregehalts ist er nichts für empfindliche Menschen, v.a. mit Arthritis, Gicht oder Nierenproblemen  sowie Schwangeren und kleinen Kindern.

Wenn die Triebe schon ausgewachsen sind, kann man sie sehr dekorativ für die Floristik verwenden. Sie sind hohl und daher leicht und gut zu verarbeiten.

Eva Thun-Täubert