Die ÖGG sieht sich als Interessensforum für alle Pflanzen- und Gartenfreunde. Sie vermittelt Wissen, bietet Beratung sowie Erfahrungsaustausch und tritt mit bewusstseinsbildenden fachspezifischen Impulsen an die Öffentlichkeit.
Bereits bei den monatlichen Sprechabenden im 19. Jahrhundert wurden Fragen der Mitglieder zu gartenbaulichen und botanischen Themen besprochen. In der gesellschaftseigenen Zeitschrift wurden ebenfalls Probleme, die von allgemeinem Interesse waren, in kurzen Beiträgen aufgegriffen.
Ein regelmäßiger wöchentlicher Beratungsdienst wurde 1946 eingerichtet. Seither stehen die Mitarbeiter des ÖGG-Beratungsdienstes für Pflanzenprobleme schriftlich, telefonisch und persönlich einmal wöchentlich zur Verfügung.
Aktueller Beratungsdienst:
https://www.oegg.or.at/beratungsdienst/
Bereits 1839 hatte das Präsidium der Gartenbau-Gesellschaft erkannt, dass für die praktische und wissenschaftliche Arbeit, den Diskurs mit in- und ausländischen Gärtnern und Wissenschaftlern sowie die Fortbildung der Mitglieder eine eigene Bibliothek wichtige Grundlage sei, so dass in der Generalversammlung 1839 die Gründung einer Bibliothek sowie die Anschaffung von vier Zeitungsabonnements beschlossen wurde.
Ein großer Teil der Werke kam über Autoren- oder Rezensionsexemplare sowie durch Schriftentausch in den Bestand. Des Weiteren erhielt die Bibliothek zahlreiche Verlassenschaften von Gärtnern, Wissenschaftlern und Mitgliedern. Da diese Leser zum Teil sehr intensiv mit ihren Büchern gearbeitet und entsprechende handschriftliche Notizen angebracht haben, sind diese Bestände für die Wissenschaft sehr wertvoll. Heute besteht die Bibliothek aus über 10.000 Einzelwerken sowie 90 Periodika. Ein Drittel der Werke wird zum historischen Bestand, d. h. Erscheinungsdatum vor 1945 gezählt.
Die Bibliothek hatte von Beginn an verschiedene Nutzergruppen, so dass die Bestände sehr heterogen sind. Sie dient bis heute als wissenschaftliche Bibliothek für weite Bereiche des Gartenbaus, der Gartenkunst und der Botanik, als Gärtnerbibliothek mit den entsprechenden praxisrelevanten Beständen sowie als Laienbibliothek für Hobbygärtner, Blumenliebhaber und allgemein an „grünen Themen“ interessierte Nutzer.
Die aktuelle Bibliothek ist montags und mittwochs von 13-17 Uhr geöffnet, für Mitglieder besteht die Möglichkeit der Ausleihe. Die historische Bibliothek ist nur nach Voranmeldung zu benutzen.
Die aktuellen Bücher finden Sie unter: https://www.oegg.or.at/aktuelle-buecher/
Unseren Online-Katalog der Bücher finden Sie unter: http://www.dabis.org:4000/PSI/xSearch.psi&sessid=—&pool=BGBG
Bereits bei der ersten Blumenausstellung im Jahr 1827 wurden Preise für besonders schöne und seltene Pflanzen vergeben, um herausragende Leistungen im Gartenbau zu fördern. Die finanziellen Mittel für die Herstellung von Preismedaillen hatten einzelne Mitglieder gespendet. Die Prämierung von ausgestellten Pflanzen sollte in der Folge zum festen Bestandteil der Ausstellungen werden.
1839 wurde erstmals unabhängig von einer Ausstellung ein Preis vergeben. Nikolaus Graf von Esterházy stiftete in der ersten Jahresversammlung im Mai 1839 einen mit 30 Golddukaten dotierten Preis „Für eine erschöpfende Behandlung über die beste Kultur des Citrus aurantium“ (Bitterorange) und Karl Freiherr von Hügel einen mit 20 Golddukaten dotierten Preis „Für eine Rosenart oder Varietät, welche als Unterlage zu Pfropfen, Kopuliren und Okuliren von anderen Rosenarten und Varietäten besser geeignet ist,
[…] als Rosa canina“.
In den folgenden Jahren wurden von wohlhabenden Mitgliedern zahlreiche weitere Preise gestiftet. Die bedeutendsten und beliebtesten waren die im August 1864 gestifteten zwei Kaiserpreise „für ganz besondere vorzügliche Leistungen im Gartenfache“, die insgesamt mit 50 Golddukaten dotiert waren. Bis zum Ende der Monarchie wurden die Kaiserpreise jährlich verliehen.
Heute vergibt die ÖGG keine Preise mehr. Stattdessen werden gezielt einzelne wissenschaftliche Projekte gefördert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung gartenpädagogischer Projekte. Früher in Form von Wettbewerben für Kindergarten- und Schulgärten und Sponsoring von Klassen in der City-Farm, heute durch die Präsentation umweltrelevanter Themen im Rahmen des ÖGI-Projektes.
Die erste Publikation der neu gegründeten Gartenbau-Gesellschaft erschien bereits im Jahr der Gründung. Carl Freiherr von Hügel hatte im Februar 1837 das 1. Heft des „Botanischen Archivs der Gartenbaugesellschaft des österreichischen Kaiserstaates. Abbildungen und Beschreibungen neuer und seltener Pflanzen, welche in den Gärten der Monarchie blühen“ herausgegeben. Nach dem Vorbild des „Curtis Botanical Magazine“ wurden einzelne Pflanzen wissenschaftlich exakt beschrieben und in einem kolorierten Stich detailliert dargestellt. Das Erscheinen wurde jedoch nach dem 2. Heft, Oktober 1837, wieder eingestellt.
Von 1839 bis 1848 wurden jährlich die „Verhandlungen der k.k. Gartenbau-Gesellschaft“ veröffentlicht, die die Mitgliederverzeichnisse, eine Liste der im Gesellschaftsgarten kultivierten Pflanzen sowie Verhandlungsschriften der Jahresversammlungen enthielten. In der Folge erschienen in unregelmäßigen Abständen Jahresberichte.
Ab 1868 konnte die Gesellschaft mit dem Erscheinen der eigenen Gesellschafts-Zeitschrift ein lang gehegtes Desiderat erfüllen. Am 15. März 1868 erschien die erste Nummer des „Gartenfreundes“. Mit Unterbrechungen im Jahr 1922 und von 1939 – 1947 wurde die Zeitschrift bis 2000 von der Österreichischen Gartenbau-Gesellschaft eigenständig herausgegeben. Im Laufe der Jahre wurden immer wieder Namen und Layout geändert. Auch die inhaltlichen Schwerpunkte wandelten sich. Im März 2000 wurde die Zeitschrift mit „Eipeldauers Gartenmagazin“ zusammengelegt. Seither erfolgt die Herausgabe gemeinsam mit dem Österreichischen Agrarverlag. Seit der Ausgabe 1/2003 heißt die Zeitschrift „Garten + Haus“.
Rechtzeitig zur Fertigstellung des Gartenbaugebäudes am Parkring im Jahr 1864 erschien die erste gedruckte Darstellung der Geschichte der Gesellschaft. Anlässlich diverser Jubiläen in den Jahren 1877, 1907, 1927, 1962, 1987 und 2002 wurden immer wieder neue Festschriften herausgegeben.
In den 1910er und 1920er Jahren wurde eine Reihe weiterer Werke zu unterschiedlichen Themen veröffentlicht, so z. B. 1912 „Die Geschichte der Gartennelke“ von Ernst Moriz Kronfeld, 1913 „Die Gesetzgebung im Gartenbau“ von Kurt Schechner oder 1920 „Wiens Schrebergärten“ von Franz Siller.
Im Jahr 2012 wurde schließlich eine neue Schriftenreihe der ÖGG begründet mit Band 1 „Über Orangen und Zitronen : Botanisches Fachwissen, Praxiswissen, Historisches, persönliche Erfahrungen“. 2015 erschien „Artenvielfalt im Garten“ als Band 2 und 2016 der 3. Band „Pflanzenschutz im Garten – Zierpflanzen und Rasen“.Band 4 und Band 5 beschäftigen sich mit dem “Pflanzenschutz im Garten – Kern-, Stein und Beerenobst” sowie dem “Pflanzenschutz im Garten – Gemüse”. Band 6 hat den Titel “Seltenes.besonderes.wildes Obst im Garten”
Näheres zu der ÖGG-Schriftenreihe finden Sie unter: https://www.oegg.or.at/schriftenreihe-oegg/
Von Beginn an hat die Gartenbau-Gesellschaft sich bemüht, nationale und internationale Kontakte zu knüpfen. Zunächst war die korrespondierende Mitgliedschaft wichtiges Instrument, um vor allen ausländische Gärtner, Gartenarchitekten und Wissenschaftler an die Gesellschaft zu binden. So waren zum Beispiel John Lindley, Professor für Botanik an der Universität London, Hermann Wendland, königlicher Gartendirektor in Hannover-Herrenhausen und Joseph Paxton, Gärtner des Herzogs von Devonshire in Chatsworth, korrespondierende Mitglieder. Zu den Ehrenmitgliedern gehörten u. a. Joseph Freiherr von Jacquin, Alexander von Humboldt und Konrad Adenauer.
Heute findet auf verschiedenen Ebenen eine Zusammenarbeit mit Einzelpersonen, Vereinen und Institutionen sowie Wirtschaftsbetrieben statt.
Die ÖGG ist förderndes Mitglied bei zahlreichen interessensverwandten nationalen und internationalen Vereinen und Institutionen und arbeitet eng mit anderen Vereinen zusammen. Durch das Verleihen von Partnerplaketten zeichnet die ÖGG sowohl Einzelpersonen als auch Wirtschaftsbetriebe aus dem grünen Bereich, vor allem Gärtnereien, aus. Des Weiteren existiert mit vielen Institutionen, überwiegend aus dem wissenschaftlichen Bereich, ein Schriftentausch.
Die aktuellen ÖGG-Partner finden Sie unter: https://www.oegg.or.at/oegg-partner/
Gärtner versuchten seit Jahrhunderten bedeutende Anlagen zu besuchen und oft für eine Zeit lang dort zu arbeiten, um ihre Kenntnisse zu erweitern und Kontakte zu knüpfen. Die k. k. Gartenbau-Gesellschaft vergab seit dem Ende des 19. Jahrhunderts dank der finanziellen Unterstützung durch das k. k. Ackerbau-Ministerium „in der Praxis gestandenen und theoretisch vorgebildeten Gärtnergehilfen“ einjährige Reisestipendium ins In- oder Ausland zur Fortbildung.
Im Jahr 1912 fand die erste Studienreise der k. k. Gartenbau-Gesellschaft statt. Ziel der zehntägigen Reise im Mai 1912 mit 100 Teilnehmern war der Besuch bei der Schwesterorganisation, der „Royal Horticultural Society“, sowie der „International Horticultural Exhibition“ in London. Wichtiges Anliegen dabei war, dass auch Gärtnergesellen an diesen Reisen teilnehmen konnten, da der Fortbildungsgedanke im Vordergrund stand. Weil die Gärtner sich derartige Reisen in der Regel nicht leisten konnten, bemühte sich die Gesellschaft einerseits um Stipendien, andererseits darum, dass die Dienstgeber ihren angestellten Gärtnern die Reise finanzierten.
Unter der Leitung des Generalsekretärs Fritz Kratochwjle fand 1926 die zweite Studienreise der ÖGG anlässlich der Jubiläums-Gartenbau-Ausstellung der Dresdner „Flora“, sächsische Gesellschaft für Botanik und Gartenbau, statt. 85 Teilnehmer reisten über Prag nach Dresden. Zwei Jahre später besuchten 80 Reisende unter der Leitung von Präsident Fritz Rottenberger Gärten, Gartenbaubetriebe sowie Gartenbauschulen in Bamberg, Aussig, Dresden, Erfurt und Weimar. Aufgrund des Erfolges dieser beiden Reisen führte die ÖGG in den folgenden Jahren weitere Studienfahrten durch: 1929 zur „Großen Ruhrländischen Gartenbau-Ausstellung“ nach Essen sowie nach Hamburg, 1931 nach Prag, Quedlinburg, Sangershausen, Berlin und Potsdam, 1933 nach Salzburg und Gmunden, 1936 zur Reichsgartenschau nach Dresden sowie 1937 zur Weltausstellung nach Paris. Das Besichtigungsprogramm war aus heutiger Sicht äußerst dicht gedrängt, zum Teil wurden am Tag bis zu acht Betriebe besucht. Bei allen Fahrten lag ein Schwerpunkt auf dem Besuch von Erwerbsgartenbaubetrieben, da der Fortbildungsgedanke im Vordergrund stand und möglichst viele Erkenntnisse für die Verbesserung des österreichischen Gartenbaues gewonnen werden sollten.
In den 1960er Jahren wurden die Reisen der ÖGG sehr erfolgreich wieder aufgenommen.
Heute sind die Reisen ein wichtiger Bestandteil des Angebotes der ÖGG. Die ÖGG bietet jedes Jahr Fahrten zu gärtnerisch interessanten Zielen in ganz Europa an. Seit einigen Jahren liegt ein Schwerpunkt auf Englandreisen.
Die aktuellen Reiseangebote finden Sie unter: https://www.oegg.or.at/schwerpunkte/gartenreisen/
Die erste Blumen- und Pflanzenausstellung im Schwarzenberg’schen Garten im Mai 1827 führte zur Gründung der Gartenbau-Gesellschaft. In den ersten Jahren bestanden die Hauptaktivitäten in den Frühjahrs- und Herbstausstellungen. In einzelnen Jahren fanden bis zu fünf Ausstellungen statt. Vor allem adelige Gartenbesitzer stellten für diese Veranstaltungen seltene, besonders schöne oder auch neu eingeführte Pflanzen aus ihren Gärten zur Verfügung. Bei besonderen Anlässen wie dem hundertjährigen Jubiläum der Einführung von Camelia japonica nach Europa im Jahr 1839, der Weltausstellung 1873 oder der Silberhochzeit des Kaiserpaares 1879 war die Gartenbau-Gesellschaft sowohl im Vorbereitungskomitee als auch mit Ausstellungen beteiligt.
Bis in die 1930er Jahre nahm die Gartenbau-Gesellschaft regelmäßig an den Wiener Frühjahrs- und Herbstmessen teil. Es fanden Ausstellungen zu ausgewählten Themen statt, wie die Rosen- und Staudenausstellungen während mehrerer Jahre, „Blume und Plastik“ 1931 im Künstlerhaus, mehrere Gemüseausstellungen usw. Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der ersten Blumenausstellung 1927 veranstaltete die ÖGG eine große Jubiläums-Blumenschau und eine Ausstellung über neuzeitliche Gartengestaltung in den Räumen der Hofburg.
In den 1950er Jahren organisierte die ÖGG zwei große Obst- und Gemüseausstellungen in den Räumen des Kaufhauses Gerngroß in der Mariahilfer Straße.
In unregelmäßigen Abständen fanden zahlreiche weitere Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen statt, z. B. Adventausstellungen, mehrere Bonsai- und Ikebanaausstellungen, 1996 eine Rosensortenschau, 2004 Asientage u. v. m.
Anlässlich des 175. Jubiläums fand 2002 eine große Ausstellung über Carl Freiherr von Hügel und die ÖGG im Palmenhaus im Burggarten statt.
Gemeinsam mit den Österreichischen Bundesgärten veranstaltet die ÖGG seit 2000 die „Wiener Zitrustage“, eine Ausstellung mit wechselnden Schwerpunkten aus dem Themenbereich der Zitruskultur, in dessen Mittelpunkt die Schönbrunner Zitrussammlung steht. Des Weiteren ist die ÖGG regelmäßig mit unterschiedlichen Themen auf Fachmessen präsent, wie die „Tullner Gartenbaumesse“, die Gartenmesse „blühendes Österreich“ in Wels oder die Denkmalmesse „monumento“ in Salzburg.
In den ersten Jahren der Gesellschaft wurden nur bei Mitgliederversammlungen oder sonstigen geschlossenen Veranstaltungen Fachvorträge gehalten. Im Rahmen der allgemeinen Öffnung der Gesellschaft für einen größeren Personenkreis wurden ab 1858 monatliche Versammlungen für Gartenfreunde organisiert, bei denen auch Vorträge für Laien gehalten wurden. Diese Vorträge wurden zu einem festen Bestandteil der Weiterbildung sowohl für Fachleute als auch für interessierte Laien. Viele dieser Vorträge wurden in der gesellschaftseigenen Zeitschrift publiziert.
Heute bieten die Fachgruppen in ihren monatlichen Treffen und bei Sonderveranstaltungen zahlreiche Vorträge zu allen Bereichen des Gartenbaus an. Ebenso werden mehrtägige Kurse abgehalten. Die Fachgruppenabende beinhalten Theorie und Praxis zu Themen wie:
Hier geht’s zum ÖGG-Veranstaltungskalender:
https://www.oegg.or.at/veranstaltungen/
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