Fragen zu Stauden, Sträuchern & Blumen

Tulpen benötigen in ihrer Vegetationsphase zwischen Herbst und dem Einziehen der Blätter im Frühjahr ausreichend Nährstoffe. Auf gut geeigneten Standorten (gut durchlüftete, eher sandige, sommertrockene Böden) und wenn sie ungestört komplett einziehen können, kommen sie jährlich wieder zur Blüte. Viele Gartenstandorte entsprechen jedoch nicht den Ansprüchen v.a. der hohen Hybridsorten. Alternativ dazu können Sie Wildtulpen und Sorten aus der aus der Kaufmanniana- und Greigi-Sortengruppe setzen.

Die Douglas-Sumpfblume oder Spiegeleiblume (Limnanthes douglasii) ist eine hübsche Einjährige aus Nordamerika, wo sie an Ufern von Bächen und Teichen wächst. Ihre bis zu 3 cm großen Blüten sind gelb mit einem breiten weißen Rand und erinnern an kleine Spiegeleier. Sie wird im März/April direkt gesät und wächst recht rasch und flächig. Sie stellt keine besonderen Ansprüche, liebt aber konstante Luft- und Bodenfeuchte. Auf heißen vollsonnigen Standorten und trockenen, sandigen Böden versagt sie.

Ganz so pauschal lässt sich die Goldrute nicht verteufeln. Die beiden nordamerikanischen Arten Solidago canadensis und S. gigantea verbreiten sich wild durch Samen und Ausläufer und können damit Naturräume gefährden. Doch es gibt auch die heimische Art S. virgaurea, eine seit alters genutzte Heilpflanzen, sowie zahlreiche Gartensorten, die keine Probleme machen. Um auf der sicheren Seite zu bleiben, schneiden Sie die verblühten Blütenstände vor Ausreifung der Samen ab und entsorgen Sie keinesfalls Grünabfällen in der Natur. Letzteres gilt natürlich für alle Pflanzen.

Weißdorn ist ein sehr schnittverträgliches Gehölz und kann problemlos auf Stock gesetzt werden. Zu beachten ist, dass in seinen Zweigen gerne Vögel brüten. Deshalb sollte von März bis Oktober nicht geschnitten werden. Weißdorn blüht am mehrjährigen Holz und wird nach einem starkem Schnitt im nächsten Frühjahr nicht blühen.

Die Wirkung von oft propagierten Hausmitteln zur Verlängerung der Haltbarkeit von Schnittblumen wie Zucker, Essig, Zitronensaft, Backpulver oder Kupfermünzen ist sehr begrenzt. Wichtiger hierfür sind sauberes Vasenwasser, das schräge Anschneiden der Stiele mit einem scharfem Messer und das Aufstellen, zumindest über Nacht, in einem kühlen Raum. Durch dem Vasenwasser zugesetzte spezielle Schnittblumennahrung ersparen Sie sich den täglichen Wasserwechsel und die Haltbarkeit der Blumen wird etwas erhöht.

Sie können Ihre Dahlien im Haus vortreiben und damit die Blütezeit verfrühen. Legen Sie dazu die Knollen ab Ende Februar für ein paar Stunden in handwarmes Wasser. Danach kommen sie mit der Spitze nach oben auf eine mit Substrat gefüllte Kiste oder einen Topf. Bedecken Sie sie nur ganz leicht mit Erde und gießen Sie das Substrat etwas an. Stellen Sie die Gefäße bei 10-15 °C hell auf und gießen Sie in Folge eher sparsam. Ab Mitte Mai ausgepflanzt haben sie einen Wachstumsvorsprung, durch den sie nicht nur früher blühen, sondern auch widerstandsfähiger gegen Schneckenfraß sind.

Der noch relativ selten gepflanzte Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium miconioides) ist ein attraktiver Großstrauch aus China mit weißer, stark duftender Blüte im Spätsommer. Im Anschluss bildet er ebenfalls recht attraktive Früchte, die Sie als zweite Blüte interpretiert haben. Es handelt sich dabei um kleine Nüsse, die von rosa bis purpurfarbenen Kelchblättern umgeben sind.

Das Abfallen von Blütenknospen bei Kamelien kann verschiedene Ursachen haben. Häufige Gründe sind unregelmäßige Wasserversogung (auch bereits am Sommerstandort), zu geringe Luftfeuchtigkeit im Winterquartier, Temperaturschwankungen oder ein Drehen der Pflanze. Ein optimaler Standort im Winter ist hell aber nicht in der direkten Sonne und kühl (um 10 °C). Können Sie diese Bedingungen nicht erfüllen, können Sie die Pflanzung einer winterharten Sorte im Freiland versuchen.

Stechpalmen (Ilex) sind zweihäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Beide blühen, aber nur die weiblichen bilden Früchte. Diese wiederum brauchen männliche Pflanzen zur Befruchtung. Also haben Sie entweder eine männlich Pflanze oder eine weibliche mit fehlendem Befruchtungspartner.

Küchenzwiebeln beginnen zu blühen, wenn sie einem Kältereiz ausgesetzt waren, egal welche Sorte Sie verwenden. Das kann bereits bei der Lagerung der Steckzwiebel passieren, meist wird es jedoch durch zu frühe Pflanzung ausgelöst. Warten Sie mit dem Stecken, bis die Tagestemperaturen durchgehend über 10° C liegen. Sollte es dennoch einmal zur Zwiebelblüte kommen, lassen Sie die Pflanzen für Wildbienen am Beet stehen. Nicht nur der Nektar ist sehr begehrt, auch die Stängeln werden als Brutmöglichkeit genutzt. In diesem Fall müssen Sie die abgestorbenen Pflanzenteile aber bis zum Schlüpfen im nächsten Jahr am Beet stehen lassen.

Es gibt eine Reihe sonnenverträglicher, winterharter Blütenstauden, die auch mit dem beschränkten Wurzelraum eines Balkonkistchens gut zurecht kommen. Allen voran können Sie Sedum- und Sempervivum-Arten pflanzen, die mit ihren wasserspeichernden Blättern auch gelegentliche Trockenheit vertragen. Auch Kräuter wie Oregano, Thymian, Schnittlauch, Lavendel und Rosmarin wachsen auf sonnigen Standorten gut und blühen auch regelmäßig– wenn auch nicht so spektakulär wie einjährige Sommerblumen. Mit frühjahrsblühende Zwiebelblumen (Crocus, Muscari) und Gräsern schafft man bei guter Planung attraktive Blumenkistchen fürs ganze Jahr.

Es ist richtig, dass Wunden am Goldregen eher schlecht verheilen. Der Strauch wächst von Natur aus recht regelmäßig, so dass größere Schnittmaßnahmen auch kaum notwendig sind. Kranke Äste sollen Sie aber dennoch herausschneiden. Der beste Zeitpunkt ist nach der Blüte.

Bei alten Lantana-Stämmchen sind diese Risse normal und ein Zeichen des Dickenwachstums des Stammes. Solange die Pflanze reicht blüht und wüchsig ist, besteht kein Grund zur Sorge. Sie können aber bereits jetzt mit Stecklingen für Nachwuchs sorgen, sollte Ihre Pflanze dann doch einmal am Ende ihres physiologischen Alters angelangt sein.

Der Hochsommer ist die denkbar schlechteste Zeit, Rosen zu verpflanzen. Sie sind voll im Trieb und in der Blüte. Sollte es sich gar nicht vermeiden lassen, versuchen Sie die Stöcke mit möglichst viel Erdballen auszugraben. Das ist leider bei Rosen nicht sehr einfach, da das Wurzelsystem kaum Ballen hält. Je nach Wurzelverlust müssen Sie die Triebe mehr oder weniger stark zurückschneiden. Gießen Sie die frisch verpflanzten Rosen und schattieren Sie sie mit Matten, Sonnenschirmen oder anderen Pflanzen. Auch Windschutz ist ratsam, um übermäßige Verdunstung zu verhindern. Wählen Sie für Ihre Aktion einen bewölkten Tag oder, im Sinne Ihrer Rosen noch besser, verschieben Sie die Sitzplatzerweiterung auf den Herbst.

Die meisten Frühjahrsblüher halten die winterliche Kälte gut aus, auch wenn sie bereits angetrieben haben. Problematisch können starke Kahlfröste bei z.B. Tulpen werden. Eine Abdeckung mit Laub oder Reisig verhindert das Schlimmste.

Jasminum nudiflorum
blüht am einjährigen Holz und kann problemlos zurückgeschnitten werden. Vor allem in überalteten Sträucher sollten zunächst abgestorbenen Triebe entfernt und die verbliebenen zur Wuchsanregung auf etwa ein Fünftel der Trieblänge zurückgeschnitten werden. Der beste Zeitpunkt ist im April, dann bilden sich noch neue Blütentriebe für die nächstes Blühsaison. Um ihn kompakt zu halten, kann er jährlich, ebenfalls nach der Blüte geschnitten werden

Es gibt zahlreiche Kakteen, die auch bei uns im Freien kultiviert werden können, wie z.B. Arten von Opuntia, Cylindropuntia, Maihuenia, Echinocereus oder Escobaria. Wesentlich dabei ist die Pflanzung in durchlässiges, mineralisches Substrat und Schutz vor Winternässe. Informieren Sie sich in einer Spezialgärtnerei über erhältliche Sorten.

Je nach Standort und Platzangebot können sie auf Stamm gezogenen Sorten von Spindelstrauch (Euonymus fortunei), Glanzmispel (Photinia fraseri), Zwergliguster (Ligustrum vulgare ´Lodense´) oder Stechpalme (Ilex) verwenden. Angeboten werden auch Nadelgehölzstämmchen aus Eiben, Thujen oder Scheinzypressen.

Nein, die Ameisen schädigen die Blüten nicht. Sie fressen das zuckerhaltige Sekret, dass die Kelchblätter der Knospen vor den Aufblühen produzieren. Ärgerlich ist es, die Tiere mit den Schnittblumen ins Haus zu bringen. Dagegen hilft, die geschnittenen Knospen abzubrausen.

Kaiserkronen lieben nährstoffhaltigen Boden in sonniger Lage. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Oft bilden sie zahlreiche Tochterzwiebel aus, wodurch die Blühfreudigkeit nachlässt. Nehmen Sie die Zwiebel nach dem Gelbwerden der Blätter aus dem Boden, teilen Sie sie und pflanzen Sie die größten Zwiebel wieder ein. Sie sollten mindestens die zwei- bis dreifache Höhe der Zwiebel tief gepflanzt werden. Kleinere Zwiebel können auf einem Vermehrungsbeet gepflanzt werden, wo sie nach einigen Jahren ebenfalls wieder zur Blüte kommen.

Blütensträucher dürfen nur individuell und nicht mit der Heckenschere – wie formgeschnittenen Hecken – im Zaum gehalten werden. Natürlich kann man die Sträucher alle gleichzeitig stark zurücknehmen. Der Nachteil ist jedoch, dass man die bereits angesetzten Blütenknospen ebenfalls wegschneidet. Besser ist es – mit Gefühl – jeweils nach der Blüte die Sträucher zurück zu nehmen. Sommerblüher, wie den Gartenhibiskus oder den Sommerflieder, kann man auch im Winter schneiden. Keinesfalls jedoch die Frühjahrsblüher, wie Flieder, Spierstrauch, Pfeifenstrauch, Forsythie, Zierjohannisbeere, etc.

Es ist richtig, Rauhblatt-Herbstastern (Symphyotrichum novi-belgii) werden seltener von Mehltau befallen als Glattblatt-Herbstastern. Bei der beschriebenen Erscheinung handelt es sich auch nicht um eine Erkrankung, sondern eine Eigenheit dieser Art. Auf sehr guten, feuchten Standorten tritt das Verkahlen weniger stark auf. Trotzdem empfiehlt es sich, die Astern in den Beethintergrund zu pflanzen und mit halbhoher Vorpflanzung die kahlen Stängel zu kaschieren.

Zunächst müssen Sie sich entscheiden, ob Sie eine Rank- oder eine Schlingpflanzen (braucht ein Rankgerüst) oder einen Haftklimmer (haftet selbst an der Wand) setzen wollen. Zu den schattenverträglichen Schlingpflanzen zählen Geißblatt, Strahlengriffel-Arten sowie robuste Clecdmatis-Arten. Bei den Haftklimmern kommen neben Efeu auch Kletterhortensie und Selbstkletternde Jungfernrebe (Parthenocissus quinquefolia ‘Engelmannii‘) in Frage.

Sehr großen Pflanzen sollte man über den Zeitraum von zwei Jahren zurück zuschneiden. Dabei schneidet man im ersten Jahr jeden zweiten Trieb stark zurück. Diese treiben dann an den schlafenden Augen im Frühjahr wieder aus. Das Jahr darauf macht man das selbe mit den anderen 50 %. So erhält man eine gut verjüngte Pflanze, die im kommenden Jahr reichlich blühen wird.

Zierlauch (Allium) kann durch Samen vermehrt werden. Er zählt zu den Kaltkeimern, d.h. die Samen brauchen eine mehrwöchige Kältephase bei Temperaturen unter 10°C. Alternativ können Sie auch direkt im Freiland aussäen. Bis Sie blühfähige Pflanzen herangezogen haben, können – abhängig von der Art – etliche Jahre vergehen. Wenn es sich um Gartensorten handelt, können die Sämlinge von der Mutterpflanze abweichen.

Dieser Klee (Oxalis tetraphylla) bevorzugt einen hellen, aber kühlen Standort bei ca. 10-15 °C. Dunkle, warme und lufttrockene Wohnzimmer mag er gar nicht. Er kann im Sommer in den Garten gesetzt werden, muss vor dem ersten Frost jedoch wieder ausgegraben werden. Die Knollen können auch trocken und kühl überwintert werden.

Da Fuchsien praktisch ausschließlich durch Stecklinge vermehrt werden und damit die Eigenschaften der Elternsorte haben, ist es auszuschließen, dass Sie eine „taube“ Pflanzen haben. Die Blütenentwicklung hängt von Licht, Temperatur, Feuchtigkeit und Ernährung ab. Fuchsien sind eher anspruchsvoll und brauchen regelmäßig Wasser und Volldünger. Außerdem leiden sie unter großer Hitze in Verbindung mit Lufttrockenheit. Gelegentliches Besprühen kann Abhilfe schaffen.

Freiliegende Rhizome bei Schwertlilien (Iris) sind normal. Die Pflanzen sind sehr winterhart und benötigen keinen Schutz. Eine Mulchschicht könnte ihnen eher schaden, weil sie empfindlich gegen zu viel Feuchtigkeit sind und unter dem Mulchmaterial faulen können.

Bei den meisten Arten ist ein Schnitt erst im Frühjahr empfehlenswerter. Die vertrockneten Pflanzenteile sind ein guter Winterschutz und bieten Insekten eine Überwinterungsmöglichkeit. Außerdem sehen auch die verblühten Blütenstände, v.a. von Gräsern im Winter ausgesprochen reizvoll aus. Nur von Pilzkrankheiten befallene Pflanzenteile sollten Sie abschneiden und im Restmüll entsorgen.

Hibiskus ist leider anfällig für Lausbefall. Spritzen Sie ihn vor dem Einräumen mit einem kräftigen Wasserstrahl ab, um eventuell bereits vorhandene Schädlinge gar nicht erst ins Winterquartier zu bringen. Düngen Sie ihn in den Wochen vor dem Einräumen nicht mehr, damit sich Triebe aushärten können. Im Winterquartier können Sie Nützlinge, wie z.B. Florfliegenlarven einsetzen, die einen Befall meist unter der Schadgrenze halten.

Das Indische oder Drüsige Springkraut ist eine einjährige krautige Pflanze mit starkem Ausbreitungsdrang. In der Natur verwildert sie rasch und kann heimische Pflanzen verdrängen. Andererseits ist sie mit ihrer späten Blüte eine gute Bienenweide. Auf eingegrenzten Bereichen im Garten kann man es wachsen lassen, eine Ausbreitung v. a. in die Natur muss allerdings unbedingt vermieden werden.

Die meisten Schäden an der Riesenzypresse (Cupressocyparis leylandii) entstehen durch ungünstige Standort- und Pflegebedingungen. Das starkwüchsige Gehölz braucht ausreichend Nährstoffe und Feuchtigkeit, Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Durch die Zunahme an Hitzetagen verbunden mit Trockenheit geraten die Pflanzen unter Stress und werden dadurch auch anfälliger für Krankheiten, z. B. das Thujen-Triebsterben, und Schädlinge. Sorgen Sie für ausreichende Bewässerung und Düngung und entfernen Sie die abgestorbenen Triebe.

Einen optisch komplett gleichwertigen und ähnlich anspruchslosen Buchsersatz gibt es nicht. Japanischer Ilex (Ilex crenata) kommt zwar optisch sehr nahe an Buchs, bevorzugt aber saure, sandige und humusreiche Böden und ist bei uns auf den meisten Standorten nicht ausreichend winterhart.

Ein heimischer, vollkommen winterharter Ersatz wäre der Zwergliguster (Ligustrum vulgare ´Lodense´). Er ist allerdings nur wintergrün und nicht immergrün, d. h. er verliert im Laufe des Winters seine Blätter.

Zurück zu weiteren Fragen