Foto: der nahe Verwandte, der echte Hopfen (Humulus lupulus)

Macht kein Bier, aber Ärger.

Der Japanische Hopfen stammt aus Asien, und zwar nicht nur aus Japan, sondern auch aus China, Taiwan, Korea, Vietnam und dem östlichen Russland.

Nach Europa kam er als Zierpflanze, vor allem zur Begrünung von Spalieren, Pergolen u.ä. Verbreitet wird er über Erde, Fahrzeuge und als Gartenflüchtling.

Er ist einjährig und krautig, die sechseckigen Sproßachsen ranken bis 5 m (ggf. sogar bis 10 m) hoch. Die zweihäusige Pflanze hat rispenförmige bzw. ährenförmige Blütenstände. Die grünen, zapfenartigen Fruchtstände hingegen hängen.

Als Lebensraum bevorzugt der Japanische Hopfen Flussufer. Aufgrund der vom Japanischen Hopfen ausgebildeten dichten Bestände kann er den Unterwuchs stark beschatten und die heimische Artenvielfalt stark negativ beeinflussen. Vor allem im Bereich der feuchten Hochstaudenfluren besteht ein großes Gefährdungspotential. Diesen veränderten Pflanzengesellschaften fehlt es dann meist an ausdauernden krautigen Pflanzen, die sonst außerhalb der Vegetationsperiode den Boden stabilisieren würden, wodurch es zu Erosion kommen kann. Außerdem kann er allergen wirken.

In einigen Gebieten Europas ist er bereits etabliert. In Österreich gibt es keine gesicherten Vorkommen, er ist aber als für Österreich relevant auf der Unionsliste der invasiven Neophyten angeführt. Bekämpfungsmethoden sind: Ausreißen oder regelmäßiges Mähen der Pflanzen vor der Fruchtreife über zumindest drei Jahre hinweg. Es gibt auch keine weiteren Möglichkeiten einer biologischen Bekämpfung.

Eva Thun-Täubert