Flechten treten an Stämmen und Zweigen von Bäumen und Sträuchern auf. Manch einer ist darüber erschrocken und fragt sich, ob sein Gehölz krank ist oder durch die Flechten Schaden erleiden könnte.

Freuen Sie sich, wenn Sie Flechten im Garten haben!
Flechten sind ein Zeichen für gute Luftqualität und sie sind keine Parasiten an Ihren Gehölzen. Sie haben keine Wurzeln und müssen daher Nährstoffe und Wasser durch die (saubere) Luft aufnehmen. Ohne Wurzeln können sie auch nicht parasitierend in die Rinde von Gehölzen eindringen. Im Gegenteil: Sie schützen das Holz sogar vor dem Eindringen von Pilzen und Bakterien.

Flechten sind faszinierende Lebensgemeinschaften zwischen Algen und Pilzen. Auf der ganze Welt gibt es etwa 25.000 Arten, in Europa bereits mehr als 2.000. Sie gehören zu den langlebigsten Lebewesen und werden einige hundert, manchmal sogar  tausend, Jahre alt.

Einzig, wenn Flechten Blatt- oder Blütenknospen überwuchern können Sie sich negativ aufs Gehölz auswirken. Das passiert jedoch auch nur, wenn die Pflanzen nicht vital genug sind. In diesem Fall sollte ein Verjüngungsschnitt durchgeführt werden.

Wenn es Schädlingsbefall an einem Gehölz gibt, ist es auch ratsam, die Flechten mit einer weiche Bürste zu entfernen, da die Schädlingen in den Flechten überwintern können. Es ist daher ratsam, bei älteren Apfelbäumen (die neben Pappel und Esche von Flechten bevorzugt besiedelt werden) den Stamm abzubürsten.

Flechten sind vielfältig – alleine die vielen Grünschattierungen sind faszinierend – und schön. Im Wald gesammelte Zweige mit Flechten darauf sind eine schöne Dekoration.