Vom Staudenbeet in die Natur

Die Große Telekie (Telekia speciosa) ist eine imposante Staude mit Wuchshöhen von 150 bis 200 cm. Mit ihren großen Blättern und den goldgelben Strahlenblüten ist sie eine auffällige Erscheinung und wurde schon vor 200 Jahren ins gärtnerische Sortiment aufgenommen.

In ihrer Heimat in Südosteuropa, der nördlichen Türkei und im Kaukasusraum gedeiht sie an Bergwald-Rändern, Bachufern und in Hochstaudenfluren. Sie bevorzugt humosen, durchlässigen Boden und wächst in sonnigen bis halbschattigen Lagen. Sie ist sehr robust und verbreitet sich durch Rhizome und Samen.

Im Garten kann man sie relativ problemlos im Zaum halten, doch inzwischen hat sie sich auch in natürlichen, naturnahen und sonstigen naturschutzfachlich wertvollen Lebensräumen wie Hochstaudenfluren, Wälder, Waldlichtungen, Kahlschlägen und andere Störstellen im Wald, an Bachufern, Gebüschen, Wiesen und Wegränder ausgebreitet. Dort verdrängt sie durch Ausbildung von großen, knapp über dem Boden flach ausgebreiteten und bis zu 1 m² großen Grundblättern wertvolle heimische Arten. Sie bildet rasch dichte Bestände. Eine Bekämpfung ist schwierig, da sie unempfindlich gegen Rückschnitt und Mulchung ist.

Eine weitere Ausbringung, z.B. als Bienenweide, soll unbedingt vermieden werden, auch für den Garten stehen andere, nicht invasive Großstauden zur Verfügung.

Elisabeth Kalous